14. August 2023
Sommerloch-Safari
Eine alte Medienweisheit lautet: Tiere gehen immer. Ist von Hund, Katze, Maus die Rede, ist die Aufmerksamkeit der Konsumenten eine sichere Bank. Interessante Auswüchse entwickelt dieser Allgemeinplatz dann regelmäßig im „Sommerloch“, wenn die ansonsten allgemein präsenten Medienthemen aufgrund der Urlaubszeit stark zurückgefahren sind. Zeitungsleser, Radiohörer oder Fernsehzuschauer, die in deutschen Gefilden geblieben sind, wähnen sich plötzlich quasi auf Safari.
Da tigert eine (vermeintliche) Löwin durch Berlin (2023), ein wilder Bär versetzt die Grenzregion bei Kufstein in Angst und Schrecken (2006), ein Dackel-fressender Wels treibt in einem Weiher in Mönchengladbach sein Unwesen (2001). Unvergesslich bleibt auch Brillenkaiman „Sammy“, der bei einem Spaziergang mit seinem Besitzer an der frischen Luft unverhofft in einen Baggersee entfleuchte (1994). Für alle, die die Einzelschicksale noch einmal nachlesen möchten: Der WDR hat die Stories in einem „Best of Sommerloch-Tiere“ zusammengefasst.
Bei aufmerksamkeitsstarken Tiergeschichten will und kann jetzt auch „Der Postillon“ mithalten. Das Satiremagazin forderte die Bewohner des Berliner Bezirks Spandau jüngst auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und die Haustiere im Auge zu behalten. Was zu der eindringlichen Warnung geführt hat?
In „Großalarm in Berlin: Giftige Kobra entlaufen“ zeigt „Der Postillon“ das Furcht einflößende Foto des verantwortlichen Untiers. Aber Achtung beim Anklicken: Es besteht akute Gefahr, dass sich Ihre Mundwinkel nach oben verziehen!