13. April 2020

Skurrile Vorstellungsgespräche

Vorstellungsgespräche sind Stress pur. Wenn man den Job wirklich möchte, hängt viel von ein paar Minuten Gespräch ab. Man will punkten, ist nervös und die Gespräche sind selten auf Augenhöhe. Da machen es merkwürdige oder gar skandalöse Fragen oder Aufgaben nicht gerade leichter – und beinahe jeder hat schon einmal solche Momente erlebt.

Mein Mann zum Beispiel – und ich merke, wie mir selbst jetzt nach Jahren der Hals zuschwillt, wenn ich daran denke – wurde einmal gefragt, warum er denn den Nachnamen seiner Frau angenommen hat. Ob das ein Zeichen seiner Unselbstständigkeit und mangelnden Durchsetzungsfähigkeit sei. Dass man im 21. Jahrhundert als Paar gleichberechtigt über einen Namen entscheiden kann, schien hier noch nicht angekommen zu sein. Ich hingegen wurde beim Jobinterview bei einer großen süddeutschen Zeitung gefragt, was mein Mann davon halte, dass ich nach meiner Elternzeit wieder arbeiten möchte. Wurde das je ein Mann gefragt? In dem gleichen Gespräch bekam ich gleich zu Beginn die Aufgabe, die Tischordnung für das Gespräch festzulegen – „Sitzen Sie lieber am Fenster? Wo soll der Personalchef sitzen? Warum platzieren Sie eine Frau neben sich?“. Auch irgendwie ein Psychospiel.

Das Internet-Magazin t3n hat seine Leserinnen und Leser nach ihren merkwürdigsten Momenten im Jobinterview gefragt. Die Antworten sind witzig bis skandalös. Von schlecht vorbereiteten oder gar rauchenden Interviewpartnern, die die Füße auf den Schreibtisch legen, bis zu sexistischen und diskriminierenden Kommentaren ist hier alles dabei. Lesen Sie doch mal rein – vielleicht sind Sie dann bestens gewappnet für eigene Vorstellungsgespräche. Viel Erfolg dabei!