6. März 2023

Plädoyer fürs E

Er ist Ü-60, Astrophysiker, Wissenschaftsjournalist – das klingt trocken. Dass Harald Lesch es dennoch geschafft hat, generationsübergreifend gefeiert und regelrecht verehrt zu werden, liegt an Sendungen wie „Frag den Lesch“ oder „Terra X – Lesch & Co“. Darin klärt der Wissenschaftler und Naturphilosoph höchst sympathisch und vor allem nachvollziehbar über oft knifflige Sachverhalte wie Quantenmechanik, Leben auf dem Mars, Bionik oder erneuerbare Energien auf.

Was ihn noch sympathischer macht: Er schreckt nicht davor zurück, auch einmal seine eigenen Aussagen in Frage zu stellen. Wie das Online-Magazin E-Fahrer in „Neue Rechnung von TV-Professor Harald Lesch: Seine Einschätzung zu E-Autos überrascht“ aufgreift, korrigierte der Astrophysik-Professor jüngst eine 2019 getätigte Einschätzung zur Klimabilanz von E-Autos. Darin hatte er unter anderem die Herstellung der für den Antrieb benötigten Batterien und die Stromerzeugung aus fossilen Ressourcen als klimaschädlich kritisiert und sich eher gegen die Antriebsform ausgesprochen.

Veränderte Rahmenbedingungen und neuere Studien haben nun dazu geführt, dass er seine Meinung diesbezüglich geändert hat. Einer der Gründe: Die Energiemenge, die bei einem Elektrofahrzeug mit Batterie durchschnittlich tatsächlich rein in den Antrieb fließt, ist mit 73 Prozent deutlich höher als bei alternativen Methoden. Bei einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle liegt die Effizienz beispielsweise nur bei 22 Prozent. Welche Argumente laut Harald Lesch noch für die Anschaffung eines E-Autos sprechen, erklärt er hier selbst: „Wie klimafreundlich sind E-Autos wirklich?

Welche Antriebsart das nächste Auto haben sollte, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Unser Team musste Harald Lesch jedenfalls nicht mehr überzeugen, wir sind bereits seit Längerem aktive Stromer.