25. März 2019
Nimm das, Alltag! Eltern zwischen Monotonie und Überforderung
Mein theoretischer Tag beginnt mit ausgiebigem Kinderkuscheln, sechszehn Sonnengrüßen, ein paar Minuten Journal schreiben und einem frisch gekochten Porridge mit frischem Obst bevor ich gemütlich zur Arbeit radle. Praktisch beseitige ich erstmal schlaftrunken den Geschirrberg vom Vorabend, schmiere rasch ein paar Brote, treibe die Kinder aus den Betten über das Esszimmer ins Bad und hetze einige Minuten zu spät los zu Kindergarten und Arbeit – mit dem Auto, weil das schneller ist. Bähhhm. Da ist er, der Alltag, trotz aller guten Vorsätze.
Und weil der Tag oft so weitergeht, hat mich der Beitrag „Der Alltag frisst mein Leben auf“ aus der SPIEGEL ONLINE-Rubrik Elterncouch ziemlich angesprochen. Unter dem Motto „Kinder sind manchmal wahnsinnig süß – und manchmal machen sie uns wahnsinnig“ erzählen Jonas Ratz, Theodor Ziemßen und Juno Vai im Wechsel von ihrem Leben mit Kindern. Ein Highlight im neusten Text ist schon der Einstieg:
„Der Alltag hat Zähne. Und er weiß sie zu gebrauchen: Romantisches Kerzenlicht-Dinner? Mampf. Joggen gehen? Schnapp. Endlich mal wieder Gitarre spielen? Schluck. Der Alltag, dieses unerbittliche, alles verschlingende Wesen scheint überall dort besonderen Appetit zu entwickeln, wo es darum geht, das Leben schöner, heller und entspannter zu machen.“
Der Autor und dreifache Vater Jonas Ratz probiert es mit Ritualen, um den Alltag quasi mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Ob ihm das gelingt, lesen Sie hier – wir wünschen viel Freude bei der Lektüre!