18. September 2023

Na, dann Prost II

Naaaa – heute schon einen guten Schluck Nassverfestigungsmittel zu sich genommen? Falls nicht, können Sie das (unfreiwillig) jederzeit nachholen. Ein kräftiger Zug eines Getränks ihrer Wahl mit einem Papier-Trinkhalm genügt.

Wie zdf.de im Beitrag „Giftige Chemikalien im Papier-Trinkhalm“ ausführt, sind Produkten aus Papier, die mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, meist Substanzen wie das Epoxidharz Epichlorhydrinharz zugesetzt. Die gewährleisten die Stabilität der Papierfasern beim Kontakt mit Nässe.

 

Gleichzeitig enthalten die Harze jedoch oft schwer abbaubare Chlorpropanole, die sowohl gesundheits- als auch umweltschädlich sind. Bei Kontakt mit der Getränkeflüssigkeit können sie sich lösen und Rückstände der Substanz ins Lebensmittel abgeben.

Spätestens, seit per Gesetz seit dem 3. Juli 2021 innerhalb der EU der Einsatz von umweltverpestenden Einweg-Trinkhalmen aus Plastik aus gutem Grund untersagt ist, haben wir alle vermehrt mit der Chemikalie zu tun. Das wohlige Gefühl, alles richtig zu machen, wenn wir stattdessen an der vermeintlich umweltgerechten Papiervariante herumnuckeln, ist spätestens jetzt passé.

Aber seien wir doch mal ehrlich: Brauchen wir die mal mehr, mal weniger bunten Halme eigentlich wirklich, um ein Getränk aus einem Becher oder Glas in unseren Körper zu transportieren? Vielleicht sollten wir einfach mal überlegen, ob es nicht einfach auf dem „direkten“ Weg geht. Und sollte es unbedingt einmal erforderlich sein, gibt es gute Alternativen wie wiederverwendbare Trinkhalme aus Edelstahl.

Je mehr Menschen auf unnötige Einwegprodukte verzichten, desto besser. In diesem Sinne: Prost!