9. Oktober 2023

Mikroplastik gleich Makroproblem

Es findet sich im Boden, in Gewässern und wurde sogar schon in entfernten Regionen wie der Arktis siehe auch („Life in Plastic? Not fantastic …“) nachgewiesen: Mikroplastik ist überall. Das menschengemachte Umweltproblem verbreitet sich rasant über das Wasser und die Luft. Für Tiere, die Mikroplastikstücke mit Nahrung verwechseln und aufnehmen, endet das meist tödlich. Denn die weniger als 5 Millimeter kleinen, unverdaulichen Plastikteilchen verstopfen den Magen, die Tiere verhungern mit vollem Bauch.
Wissenschaftler unterscheiden in primäres Mikroplastik, das von der Industrie als Basis für die Herstellung von Kunststoff oder als Granulat in Kosmetik wie Peelings und Zahnpasta eingesetzt wird. Als sekundäres Mikroplastik werden die kleinen Stückchen bezeichnet, die sich von größeren Plastikteilen ablösen, beispielsweise auch aus Kleidungsstücken aus Kunstfasern.

Um eine weitere Eingabe des unnatürlichen und schädlichen Materials in die Umwelt zu verhindern, hat die EU nun ein neues Gesetz erlassen. Der Verkauf von Mikroplastik wird schrittweise verboten. Welche Produkte zu welchem Zeitpunkt vom Verbot betroffen sind, beschreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) im Beitrag „Von Sportplatz bis Kosmetik: Mikroplastik in EU künftig verboten“.

Wir finden: Es wurde höchste Zeit für ein entsprechendes Gesetz. Angesichts der inzwischen umfassend bekannten, extrem negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt stellt sich allerdings spontan eine simple Frage: Wieso werden überhaupt noch Produkte hergestellt, die Mikroplastik beinhalten oder in die Umgebung abgeben können?