4. Juli 2022

Life in Plastic? Not fantastic …

Angesichts zahlreicher Nachrichten über menschengemachte Umweltkatastrophen denken wir ja eigentlich, uns kann kaum noch etwas schockieren. Aber diese Meldung jagt uns doch einen Extra-Schauer über den Rücken: Wie der BUND berichtet, hat ein in der Antarktis stationiertes Forscherteam in verschiedenen Regionen frisch gefallenen Schnee gesammelt – und in allen Proben wurde Mikroplastik gefunden. Hauptsächlich wurde PET nachgewiesen, das für die Produktion von Einweg-Getränkeflaschen und Kleidung aus Kunststofffasern eingesetzt wird.

Mit dem Fund belegten die Forscher noch einmal klar, dass Mikroplastik nicht nur durch Wasser weitertransportiert wird. Eine wesentliche Rolle spielt wohl auch die Verbreitung durch Wind. Die gesundheitlichen Folgen für Menschen und Tiere, die Mikroplastik zunehmend über Wasser und Nahrung aufnehmen, sind bisher zwar noch nicht ausreichend untersucht. Fest steht jedoch, dass dieses Wissen zur weitreichenden Verbreitung von Mikroplastik ein deutlich ungutes Gefühl hinterlässt.

Um der Plastikflut zumindest in Teilen Einhalt zu gebieten, setzen sich Natur- und Umweltschutzorganisationen wie der BUND seit Jahren für ein Verbot von Einwegverpackungen aus Plastik ein. Neben der Lebensmittelindustrie sind auch wir als Verbraucher gefragt. Wer beim Einkauf unverpackter Ware den Vorrang gibt, nach Möglichkeit von regionalen Händlern auf dem Markt kauft oder sich Lebensmittel in Mehrweg-Verpackungen abfüllen lässt, wie es beispielsweise an Supermarkt-Frischetheken oder in „Unverpackt“-Läden möglich ist, trägt schon einen wichtigen Teil dazu bei.