23. Mai 2016

Lesefreude: Lena und ich reisen zur Burg Rosenstein

Für Burgen und das Mittelalter interessieren sich nur Jungs? Von wegen – denn wer sagt denn, dass es immer um Ritter gehen muss? Eingekuschelt in ihre Decke machte ich mich mit meiner neunjährigen Tochter bereit für die Gutenachtgeschichte. Auf Lenas Schoß ein neues Buch: „Burginternat Rosenstein – Lena und die Bande der Ritterinnen“ von Anette Huesmann. Schon das Cover verlockt dazu, nach diesem Buch zu greifen, denn die Zeichnung wirkt geheimnisvoll und verspricht eine spannende Geschichte.

Kindgerecht geschrieben entwirft die Autorin das Bild einer Gruppe von Mädchen mit ihren so unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten und Charakterzügen. Mit ihren schönen Illustrationen stellt Nadine Reitz die Mädchenbande sehr sympathisch vor. Hauptperson: Lena, 9 Jahre, unfreiwillig für zwei Monate Internatsschülerin, in fremder Umgebung, weit weg von Eltern und Geschwistern und von ihrer besten Freundin Meike. Ihr Traum ist es, als Forscherin berühmt zu werden, die als erste die Rüstung einer Ritterin entdeckt. Daher hat sie sich Burg Rosenstein als neue Schule ausgesucht.

Doch schon bei ihrer Ankunft geht dort alles turbulent zu: Die uralten Stromleitungen sind kaputt, die Burg liegt im Dunkeln, alle reisen ab. Zurück bleiben bis zur endgültigen Schließung des Internats in wenigen Tagen nur ein paar Lehrer und eine kleine Gruppe Mädchen. Meist kommt es einfach anders, als man denkt: Lena ist nicht nur allein und fremd, sondern ihr bleibt auch kaum Zeit, die Burg zu erforschen. Obwohl das Mädchen zunächst fürchtet, keinen Anschluss zu finden, ist plötzlich sie es, die die Mädchenbande anführt: „Es ist nicht so wichtig, ob es klappt. Es ist wichtig für das zu kämpfen, was uns am Herzen liegt“, überzeugt sie die anderen davon, den sagenumwobenen Schatz zu suchen, um das Internat zu retten.

Ob sie neue Freundinnen, eine echte Ritterinnenrüstung oder gar den Schatz der Prinzessin findet, müsst Ihr selber lesen. Als ich das Buch zuklappe, ruft meine Lena: „Was, das war’s schon? Voll spannend!“ Dann ergänzt sie: „Mama, meinst Du, davon gibt es einen zweiten Teil?“
Ein größeres Lob für eine Geschichte kann es doch kaum geben, oder? Euch dieses Buch bestellen könnt Ihr hier.

Ich danke der Autorin Anette Huesmann herzlich für das Rezensionsexemplar und die schöne Lesezeit gemeinsam mit meiner Ritterin.