7. Oktober 2019

Langzeitgarderobe statt Wegwerfklamotten

Laut Greenpeace-Studie besitzt jede erwachsene Person in Deutschland durchschnittlich 95 Kleidungsstücke. Aber: Jedes fünfte Kleidungsstück (19 Prozent) wird so gut wie nie getragen. Zahlen wie diese haben die beiden jungen Schweden August Bard Bringéus und Jakob Dworsky bewogen, das Modelabel Asket (griechisch: Verzicht) zu gründen. Mit ihrem Angebot an Männer-Basiskleidung in minimal-skandinavischen Stil unterscheiden sie sich wesentlich von der restlichen Modebranche:

  • Keinerlei Saisonware, sondern eine einzige Kollektion mit zeitlosen Essentials
  • Alle Artikel in fünf bis sieben zeitlosen Farben
  • Ausgeklügeltes Größensystem mit 15 verschiedenen Größen (5 Größen mit je 3 Längen)
  • Lange Lebensdauer durch hochwertige Materialien und Designs
  • Faire Preise, die auf der Website transparent gemacht werden (z.B. Shirt: 5,10 Euro für Stoff, 3,40 Euro für Lohn, 0,50 Euro für Transport…)
  • Nachhaltigkeit in sämtlichen Prozessen
  • Transparente und faire Produktionsbedingungen, bei jedem Produkt wird die Fabrik bekannt gegeben
  • Vertrieb ausschließlich in Online-Shop; Verzicht auf Mittelhändler, teure Retailflächen und traditionelles Marketing
  • Keine Sonderangebote (am Black Friday blieb der Onlineshop sogar geschlossen)
  • Im Stockholmer Showroom der Marke gibt es einen „Clothing Spa & Repair Shop“, in dem umsonst repariert und aufgefrischt wird.

Wir haben das Gefühl, dass das Modelabel alles richtig gemacht hat. Da bleibt uns nur zu hoffen, dass Asket auch bald Frauenkleidung anbietet – wir wären dabei!
Recherchequellen: „Die Mode-Verweigerer aus Schweden“, Handelsblatt und „Das letzte Hemd: Asket setzt auf langlebige Basics“, Süddeutsche Zeitung.