18. Juni 2018

Konstanzer Start-Up „nemms“ bietet Online-Einkauf beim lokalen Einzelhandel

Online-Shopping ist bequem, unkompliziert und man bekommt eine Riesenauswahl, ohne einen Schritt vor die Türe gehen zu müssen. Gleichzeitig, das wissen wir alle, macht das Geschäft übers Internet den lokalen Handel kaputt und ist mies für die Klimabilanz. Für bewusste Konsumenten sitzt das schlechte Gewissen also jedes Mal mit am Rechner, wenn per Klick bestellt wird.

Das Konstanzer Start-Up „nemms“ hat einen Gegenvorschlag entwickelt, der beide Pole – also Internet-Shoppen und den lokalen Einzelhandel inklusive persönlicher Fachberatung – verbindet. Das Ganze soll so funktionieren:

• Der Kunde stellt über die nemms-App, die im Sommer 2018 an den Start gehen soll, eine Suchanfrage. Zum Beispiel: „Ich suche nach weißen Chucks in Größe 38“ oder „Ich suche ein Taufgeschenk für meine Nichte“. Es reicht auch nur das Foto eines bestimmten Produkts.
• Die Anfrage geht an relevante Geschäfte vor Ort, die direkt auf die Anfrage reagieren und ein Angebot abgeben können.
• Das Produkt kann dann entweder im Laden abgeholt oder per Fahrradkurier geliefert werden. Der Händler zahlt dafür eine Gebühr an nemms.

Experten haben die Geschäftsidee von nemms bereits positiv bewertet. Das Gründerteam arbeitet eng zusammen mit dem Konstanzer Einzelhandelsverband, den Händlern, der Wirtschaftsförderung, mit Freunden und Experten, mit der Gründerinitiative Kilometer 1 von Universität Konstanz und der Hochschule HTWG. Seit Anfang Februar erhält das Team das Gründerstipendium „Exist“. Co-Founder Moritz Simsch erklärt auf der Website der HTWG: „Unser Ziel ist nicht, den Online-Handel zu verhindern. Wir bieten einen weiteren, neuen Weg an, der neben dem anonymen Online-Shopping auch den persönlichen Kontakt und eine langfristige Kundenbindung ermöglicht.“ Wir wünschen den jungen Gründern viel Erfolg!

Hier gibt’s auch einen Südkurier-Beitrag über das Jungunternehmen.