7. Juni 2021
Kochen und backen mit Safran
Ob Brioche, Risotto oder Pastasauce: Wir lieben Safran und würden es am liebsten in jedes Gericht einbauen. Der Geschmack ist vorzüglich – irgendwas zwischen süß, herb und scharf – und auch die gelbe Farbe ist toll. Allerdings: Die edlen Fäden sind teuer und zählen wie Kaviar oder Trüffel zu den Delikatessen. Echter Safran gilt sogar als teuerstes Gewürz der Welt. Safran besteht aus den Stempelfäden einer besonderen Krokusart (Crocus sativus), die selbst Safran genannt wird. Jede Blüte hat nur drei Fäden, blüht nur ganz wenige Wochen im Jahr und muss per Hand geerntet werden. Für ein Kilo Safran benötigt man laut Wikipedia 150.000 bis 200.000 Blüten; ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Kein Wunder also, dass die Menge von Safran in Rezepten in einzelnen Fäden und nicht etwa in Gramm angegeben wird.
Was tun also, wenn man als Otto-Normal-Verdienerin gerne mit reichlich Safran kocht, weil es sparsam eingesetzt sein Aroma nicht richtig entfaltet? Die Lösung haben wir kürzlich in der FAZ gelesen: 0-0-0-3. Mit dieser lustig klingenden Methode ist gemeint, dass man mehrere Male – hier drei Mal – auf Safran verzichtet und dann das gelbe Gold beim vierten Gericht großzügig einsetzen kann. „Lieber drei, fünf oder auch acht Mal verzichten, um schließlich besten Gewissens die drei-, fünf- oder achtfache Menge zu verwenden“, heißt es im Text. Im Grunde ist das so wie beim Marshmallow-Experiment, bei dem Kinder die doppelte Menge Süßigkeiten bekommen, wenn sie sich eine Süßigkeit für eine bestimmte Zeit aufsparen. Die Autorin rät auch dazu, einfach auf jeglichen weitern Firlefanz – wie zum Beispiel Jakobsmuscheln zum Risotto – zu verzichten und sich ganz auf den köstlichen Safran zu konzertieren. Auch wo man diesen zu bester Qualität bekommt, und dabei auch noch Kinder in Afghanistan unterstützt, erfahren Sie im Artikel. Viel Freude beim Lesen!
Recherchequelle: FAZ.net, „Warum Safran Großzügigkeit braucht“ vom 22.04.2021