27. März 2023

Klarschiff mit Konzept

Selbstversuch, Stufe 1: Beim Öffnen der Kleiderschranktüren fällt der Blick auf überquellende Regale voller verknüllter Pullis und Shirts, auch in der Sockenkiste greift man schon lange nur noch nach den obersten Kleidungsstücken. In der Küche lauern Vorratsschubladen des Horrors: Waaas – das Gewürz ist echt schon seit 2014 abgelaufen? Hm, die Packung Algenblätter für Sushi liegt auch schon ein wenig länger. Der Blick in die Küchenschränke wird zur Entdeckungsreise: Wow, ein komplett originalverpackter Eierschneider! Wusste gar nicht, dass wir sowas haben. Und wann war eigentlich das letzte Mal die Eismaschine im Einsatz?

Besondere Tapferkeit verlangt der Gang in den Keller ab: Die aufblasbare Luftmatratze mit Loch liegt gleich neben dem schon seit Jahren ungenutzten Surfboard. Ein alter Grill wurde ebenso „kurz zwischengeparkt“ wie gefühlt Hunderte von Plastikblumentöpfchen. Sie alle haben etwas gemeinsam: Die Idee, man könnte die Gegenstände ja irgendwann noch einmal gebrauchen. In den meisten Fällen passiert aber genau das nicht. Es wird nur immer voller.

Entgegen kommt uns da ein neuer Trend: „Decluttering“ ist angesagt – zu deutsch: entrümpeln. Woher die neue Lust aufs Aufräumen kommt, welche unterschiedlichen Methoden uns das Ausmisten einfacher machen können und welche positiven Auswirkungen es auf unser Gemüt hat, beschreibt RND-Autorin Sabine Oberpriller in ihrem Beitrag „Wir ersticken in Krempel: Wie man richtig entrümpelt – und was das bringt“.

Bei uns führt die Lektüre jetzt zu Selbstversuch, Stufe 2 – Ausmisten! Gepuscht werden wir von der Vorfreude auf die versprochenen Glückshormone, die sich beim Entrümpeln einstellen sollen … Wir sind gespannt.