25. Dezember 2023

KI mit Kommafehler

Künstliche Intelligenz ist schlauer als der Mensch? Auch wenn Programme wie ChatGPT in unserem Büro nicht zum Einsatz kommen – mit echtem Herz und Gespür zu texten ist für uns einfach Ehrensache – hört und liest man doch so einiges über die Wunderwaffe. Schnell liefert die KI Antworten auf alle erdenklichen Fragen, generiert Texte nach präzisen Vorgaben und unterstützt durch Spracherkennung und Übersetzungen, um nur einige Beispiele zu nennen.

ChatGPT ist ein sogenanntes Deep Learning – ein selbstlernendes – System. Was dahintersteckt, erläutert die Neue Zürcher Zeitung im Beitrag „Was ist künstliche Intelligenz? Wie funktioniert Deep Learning? Ein Überblick“ umfassend. Ein Chatbot wie ChatGPT wird mit riesigen Mengen an Daten gefüttert, kann Informationen in Sekundenschnelle auf Basis statistischer Daten gewichten und an Anforderungen anpassen. Künstliche neuronale Netze ahmen dabei die Arbeit des menschlichen Gehirns nach.

Die Grenzen der Zukunftstechnologie verdeutlicht ein Beitrag der Onlinemagazins t3n.de. In „E-Mail-Grußformel: Diesen Kommafehler macht fast jeder – selbst ChatGPT!“ verweist Autor Andreas Weck darauf, dass wir auch einem vermeintlich allwissendem Chatbot nicht ungeprüft Vertrauen schenken sollten. So kann ein durch uns Menschen mehrheitlich gemachter Fehler in Texten vom Chatbot aufgrund der statistischen Häufigkeit als korrekte Form vorgegeben werden. Als Beispiel nennt Weck das fälschlich gesetzte Komma hinter einer Grußformel in E-Mails oder Briefen.

Fazit: Die KI ist – aktuell zumindest – halt auch nur so schlau, wie sie von uns Menschen gemacht wurde. Falls Sie sich jetzt ebenfalls schlau(er) machen wollen, warum denn hinter der Grußformel kein Komma stehen darf: t3n-Autor Andreas Weck erklärt es!