7. August 2023

Im Auge des Betrachters

Die Haut ist nicht perfekt, die Nase zu unförmig, die Beine zu lang, der Po zu dick: Wer ist schon mit sich und seiner Optik restlos zufrieden? Das grundlegende Problem bei unserer kritischen Selbstbetrachtung ist: Beim Blick in den Spiegel vergleichen wir uns in der Regel mit den aktuell gängigen Schönheitsidealen. Die wechseln zwar über die Jahrhunderte und Jahrzehnte und – wie planet-wissen.de anhand von Beispielen belegt, auch innerhalb der verschiedenen Kulturen. Dennoch geben sie für den Moment gültige „Normen“ vor, an denen wir uns orientieren.

Dass der Begriff „Schönheit“ zu sehr auf Äußerlichkeiten reduziert wird, empfindet auch Dame Helen Mirren so. Im Interview „Statt ‚Anti-Aging‘ sollte es heißen ‚Genießen Sie das Altern‘“ in der Zeitschrift Vogue spricht die in den Adelsstand erhobene britische Schauspielerin über Schönheitsideale. Dabei offenbart sie ihrem Interviewpartner – Vogue Beauty-Chef Philipp Wehsack – dass sie sich selbst nicht als „gängig“ schön empfindet. Statt frustriert dem gesellschaftlichen Ideal nachzujagen, plädiert sie jedoch für eine andere Form der Außenwirkung: die Schönheit, die von Innen heraus strahlt.

Viel entscheidender als jedes vergängliche Schönheitsideal sei es nämlich, sich gut zu fühlen und das Leben zu genießen. Besonders sympathisch fanden wir die Einstellung der heute 77-jährigen Schauspielerin – die übrigens als aktuelles Testimonial für eine bekannte Kosmetikmarke wirbt – zum Altern, das sie als „natürlichen Teil des Lebens“ bezeichnet, den sie ebenfalls in vollen Zügen genießt.

Wir lernen: Selbstakzeptanz macht schön! Mit dieser Einstellung strahlen wir im Büro heute alle um die Wette.