18. März 2019
HP-Viren: Jungs impfen, um Mädchen und Frauen zu schützen
Gebärmutterhalskrebs ist die vierthäufigste Krebsart bei Frauen. Auslöser sind Humane Papillomviren (HPV), die beim Sex übertragen werden. Seit 2007 empfiehlt daher die Ständige Impfkommission (STIKO), Mädchen schon vor dem ersten Sexualkontakt gegen die gefährlichsten HP-Viren impfen zu lassen. Also schon im Alter von 9 bis 14 Jahren.
Dass sich mit Impfungen und entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen weltweit drastisch senken ließen, hat nun eine Studie belegt, über die SPIEGEL-online Ende Februar unter dem Titel „Gebärmutterhalskrebs ließe sich weltweit eindämmen“ berichtete. Mit Modellrechnungen hat das Forscherteam analysiert, dass bis zum Jahr 2069 insgesamt rund 13 Millionen Erkrankungen verhindert werden könnten, wenn bis 2020 mindestens 80 Prozent der Mädchen und jungen Frauen geimpft und 70 Prozent der Frauen im Alter von 35 und von 45 Jahren untersucht werden würden.
Laut ärzteblatt.de allerdings liegt die Impfrate bei Mädchen derzeit bei rund 40 Prozent. Um die Infektionskette zu durchbrechen, sei eine Impfrate von mindestens 80 Prozent aller Jugendlichen nötig – und zwar auch der Jungen. Denn Jungen und Männer können HPV übertragen und somit durch Impfen wesentlich zu Gesundheit ihrer Partnerinnen beitragen. Gleichzeitig schützen sich Jungs mit einer Impfung auch selbst vor Erkrankungen, die durch HPV-Typen ausgelöst werden, etwa Mund-Rachen-Krebs. Gut zu wissen: Seit 2018 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Impfungen im entsprechenden Alterszeitraum.