12. Juli 2021
Hirnforscher: Das verrät Bauchfett über Stress
Ob Geldsorgen, prekäre Beschäftigung, die Pandemie oder der Klimawandel: Das Leben vieler Menschen ist von Unsicherheiten und fehlenden Handlungsspielräumen geprägt. Und das produziert Stress. Hält solch ein Stress über Monate und Jahre an und findet die Person keine Lösung für ihr Problem – zum Beispiel bei der Arbeit oder in der Beziehung, dann spricht Professor Achim Peters von toxischem Stress.
Der renommierte Hirnforscher hat nachgewiesen, was im menschlichen Organismus bei toxischem Stress passiert. Und warum Stress einen dicken Bauch macht. An dicken Bäuchen nämlich und einem gleichzeitig eher dünnen Körper lasse sich die Stressintensität eines Menschen wunderbar ablesen, sagt der Wissenschaftler. Das innere Bauchfett fungiere wie ein Energiedepot für das Gehirn, was dann nach außen sichtbar wird.
Seiner These nach erleben 40 Prozent der Menschen langanhaltenden toxischen Stress, reiben sich auf, werden krank und sterben früh – etwa an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Weitere 40 Prozent gewöhnen sich an den Dauerstress, wobei sich auch ihr Stoffwechsel verändere und zu einer Gewichtszunahme am ganzen Körper mit Ausnahme des Bauches führe. 20 Prozent der Menschen hingegen gelänge es trotz Stress, ein gutes Leben zu haben. Solche Menschen fahren ihren Stresspegel kurz hoch, lösen die Unsicherheit und schlafen nachts auffällig gut.
Wie all das zusammenhängt und was gegen Stress helfen kann, lesen Sie im Beitrag „Wenn Sie wissen wollen, wie gestresst jemand ist, schauen Sie auf den Bauch“ in der WirtschaftsWoche oder direkt in den Büchern von Achim Peters.