6. August 2018

Eurostat-Studie über die Jobmobilität junger Europäer

Sind arbeitslose junge Europäer bereit, für eine Stelle umzuziehen? Mit dieser spannenden Frage hat sich eine aktuelle Eurostat-Studie beschäftigt. Über die gesamte EU betrachtet, ist die Hälfte der arbeitslosen Jugendlichen zwischen 20 und 34 Jahren bereit für einen jobbedingten Umzug. Portugiesen zeigen dabei die höchste Bereitschaft zu einem Ortswechsel innerhalb des eigenen Landes (71%), gefolgt von Schweden (66%) und Spanien (64%). Bei einem Umzug in ein anderes EU-Land sind Estland (26%), Kroatien (26%) und Slowenien (25%) ganz vorne.

Junge Arbeitslose in Malta, den Niederlanden und Zypern sind am wenigsten bereit, für einen Arbeitsplatz umzuziehen. Richtige Umzugsmuffel sind auch junge Italiener, unter denen die Arbeitslosenquote besonders hoch ist: 60 Prozent von ihnen sind nicht willens, für eine Stelle den Ort zu wechseln. In Deutschland liegt die Quote bei 54 Prozent.

Eine große Rolle spielt der Bildungsstand der jungen Menschen. Junge Arbeitslose mit einem hohen Bildungsabschluss sind eher bereit, für einen Arbeitsplatz umzuziehen (23% sind zu einem Umzug im selben Land bereit, 16% zu einem Umzug innerhalb der EU) als junge Menschen mit einem mittleren (20% bzw. 11%) oder niedrigen Bildungsabschluss (21% bzw. 10%).

Recherchequelle: Pressemitteilung Eurostat sowie „Für einen Job umziehen? Nicht in Europa“ in Die Welt.