31. Januar 2022
Es werde … Stein!
Man kommt ja manchmal aus dem Staunen nicht heraus, was der Menschheit so einfällt. Zum Beispiel ein möglicher neuer Baustein im Kampf gegen den Klimawandel, der zugleich – ein Baustein ist! Wie unter anderem das Onlineportal n-tv.de jüngst berichtete, wird derzeit auf Island an einer neuartigen Technologie gearbeitet, bei der klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) aus der Umgebungsluft gefiltert und – aufbereitet zu reinem Gas und mit Wasser vermischt – in porösem Basaltgestein gelagert wird. Das Gemisch tritt in Reaktion mit den im Basalt enthaltenen Elementen, die Hohlräumen werden durch die entstehenden Kalkkristalle gefüllt – et voilà: aus dem porösen Gestein wird ein potenzieller fester Baustoff.
Und wer hat‘s erfunden? Natürlich die Schweizer. Genauer gesagt, ein noch junges Schweizer Unternehmen namens Climeworks – unter Beteiligung der isländischen Unternehmen Carbfix und ON Power. Nach Aussage der Unternehmen steckt das Projekt mit dem schönen Namen „Orca“, das in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik angesiedelt ist, noch in den Kinderschuhen. Und auch der Anteil an CO2, den die Anlage durchschnittlich filtert, trägt noch nicht alleine zur sofortigen Rettung der Welt bei. Aber es ist ein weiterer Schritt, eine weitere Idee, wie wir es schaffen könnten, den menschengemachten Klimawandel in den Griff zu bekommen. Als im wahrsten Sinne: ein Baustein von vielen.