18. April 2016

Darüber haben wir diese Woche gelacht: SZ-Artikel über Regretting Childhood

Was stört Kinder eigentlich an ihren Eltern? Die Süddeutsche Zeitung hat Kinder zwischen fünf und fünfzehn gefragt, wann sie es das letzte Mal bereut haben, das Kind ihrer Eltern zu sein.

Die Umfrage ist eine Revanche auf das Phänomen „Regretting Motherhood“ – also Mütter, die ihre Mutterschaft bereuen und in einer Studie die Frage „Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten, mit Ihrem heutigen Wissen und Ihrer Erfahrung, würden Sie dann noch einmal Mutter werden?“ mit „Nein“ beantwortet haben.

Die SZ also hat jetzt den Spieß umgedreht und die Knirpse gefragt, wie schlimm es ist, Eltern zu haben. Die Antworten kamen uns aus dem Leben mit unserem eigenen Nachwuchs wunderbar bekannt vor und haben uns Tränen lachen lassen. Hier die Highlights:

August, 8: „Ich bereue meine Mutter, wenn sie kuscheln will und mich der Bart unter ihren Achseln im Gesicht kitzelt.“

Henri, 8: „Mich stört, dass meine Eltern alles entscheiden dürfen. So wie Sheriffs. Da bin ich lieber bei den Großeltern. Da sagt man, was man will, und die erlauben es.“

Sara, 13: „Ich finde es unmöglich, wenn mir meine Mutter oder mein Vater sagen, wann ich ins Bett zu gehen hab. Hallo? Geht’s noch? Was wissen die denn, wann ich müde bin? Das weiß ich schon selbst. Ich sterb doch nicht gleich, wenn ich mal bis drei oder vier Uhr morgens lese …“

Peter, 15: „Neulich hab ich zum ersten Mal in meinem Leben Bier getrunken. Drei Bier, genau genommen. … Papa hat mich in den Arm genommen, und Mama hat mir den Kopf getätschelt. … Ganz ehrlich? Mir wär’s lieber gewesen, sie hätten gebrüllt. So viel Verständnis: Ich finde das zum Kotzen!“

Wir jedenfalls finden, dass es an unseren Kindern ganz und gar nichts zu bereuen gibt. Auch wenn das Leben mit ihnen ziemlich anstrengend sein kann – die Liebe zu den Zwergen macht doch alles wieder wett. Ziemlich bereut hätten wir es allerdings, der Redaktion der Süddeutschen Zeitung nicht für diesen wunderbaren Artikel zu danken!