6. September 2021

Coronaschutzimpfung: Auffrischung oder nicht?

Wer zu einer besonders schutzbedürftigen Gruppe zählt, wurde in Deutschland Anfang des Jahres gegen das Coronavirus geimpft. Für die meisten Menschen der Prioritätsstufe 1 liegt die Impfung somit rund ein halbes Jahr zurück. Nun lässt sich in der Öffentlichkeit ein interessantes Phänomen beobachten: Deutschland diskutiert. Über die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung. In den Medien, am Restauranttisch, in den sozialen Netzwerken, beim Friseur. Die einen sind dafür, die anderen dagegen.

Aber was sagen diejenigen, die als Spezialisten mit dem Thema betraut sind? Wie die Wochenzeitung Die Zeit im Juli berichtete, gehen Impstoffhersteller wie Biontech und Pfizer aktuell davon aus, dass zumindest eine dritte Corona-Schutzimpfung notwendig sei. Sie erwarten eine mit der Zeit nachlassende Schutzwirkung und verweisen auf die inzwischen auftretenden Virus-Varianten, die eine Impfung mit einem angepassten Impfstoff erforderlich machen würden. Die Gesundheitsbehörden möchten sich dieser Aussage noch nicht uneingeschränkt anschließen. Die aktuell vorliegenden Daten würden noch keine abschließenden Rückschlüsse auf die Entwicklung der Schutzwirkung zulassen. Laut eines NDR-Berichtes plant jedoch beispielsweise das Bundesland Niedersachsen für den Herbst den Start einer Auffrischungsimpfkampagne in Alten- und Pflegeheimen. Es bleibt spannend.

Wie auch immer sie lauten werden: Für uns in der Agentur steht es außerfrage, den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Gesundheitsbehörden zu folgen. Ein dritter Pieks ist im Zweifelsfall weit besser zu verkraften, als das Risiko einer Infektion mit einem schlimmstenfalls schweren Krankheitsverlauf oder uneinschätzbaren Langzeitfolgen einzugehen. Und es ist ja, wie es ist. Bei der Grippeschutzimpfung stellt schließlich auch niemand in Frage, dass sie aufgefrischt werden muss. In diesem Fall ja jedes Jahr zum Herbst.