22. Juli 2024

Bitter macht nicht immer lustig

Wir sind echte Fans von Nachrichtensendungen. Zu wissen, was in der Welt vor sich geht, Zusammenhänge zu verstehen und zu den unterschiedlichsten Themen auf dem Laufenden zu bleiben gehört in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit schließlich auch zum Job.

Wie so vielen geht es allerdings auch uns nicht immer gut beim Konsum. Die Berichterstattung über nicht enden wollende Kriege, scheinbar zunehmenden Gewalttaten auch im Alltag, den Auswirkungen steigender Lebenshaltungskosten oder – last not least: den durch Wetterextreme immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels provoziert bei vielen Frust und das Gefühl von Hilflosigkeit und Verbitterung.

Was dieses Gefühl auf Dauer mit den Menschen und Gesellschaften macht, hat die französische Philosophin und Psychoanalytikerin Cynthia Fleury in ihrem Buch „Hier liegt Bitterkeit begraben“ analysiert und beschrieben. Im Interview „Die Sublimierung des Ressentiments gelingt uns immer weniger“ mit Fabian Bernhardt vom philosophie Magazin erklärt Fleury, wie Bitterkeit zur Entstehung von Ressentiments – also tief empfundenen Abneigungen – beiträgt, die sich wiederum in Vorurteilen und Gewalt Bahn brechen kann.

Gleichzeitig gibt sie uns Hoffnung mit auf den Weg: Denn es liegt am Individuum – also an uns selbst – wie wir mit der Gefahr einer zunehmenden Unzufriedenheit und Verbitterung umgehen, ohne Ressentiments zu entwickeln. Was uns hilft, uns vom Gefühl der Hilflosigkeit zu befreien? Übernehmen Sie Handlungsmacht – und lesen Sie selbst!