28. Februar 2022

Bereichernder Perspektivenwechsel

Als eigenständiges Ressort bei ZEIT ONLINE greift das Magazin ze.tt in der Regel Themen außerhalb des täglichen Nachrichtengeschehens auf. Das lässt die Artikel jedoch keinesfalls an Aktualität und Spannung verlieren. Letztlich werden hier ganz normale Alltagsrealitäten im gesellschaftlichen Zusammenleben angesprochen – Situationen, Begegnungen, Lebensformen, Herausforderungen – die dennoch besonders sind, weil sie nicht dem vermeintlichen „Nullachtfünfzehn“ entsprechen. Wer es zulässt, dem ermöglicht der kurze Blick aus einer anderen Brille eine neue Sichtweise auf verschiedenste Zusammenhänge. Und so ein Perspektivenwechsel kann ja durchaus sehr bereichernd sein.

Ein besonders schönes Beispiel ist die Vorstellung des Bildbands „Dads“ des belgischen Fotografen Bart Heynen durch ze.tt-Autor Philipp Kienzl im Beitrag „Vater, Vater, Kind“. Heynen, der inzwischen in den USA lebt, stellt hier Familien jenseits des gängigen „Vater, Mutter, Kind“-Schemas vor. Selbst Vater eines Kindes und in homosexueller Partnerschaft lebend, begleitete der Fotograf homosexuelle Paare, die durch Adoption, Leihmutterschaft oder Eizellenspende zu Eltern geworden sind und bildet dabei den ganz normalen Familienalltag ab. Eine Intention ist mit Sicherheit, Vorurteile aus dem Weg zu räumen, den eigenen, eventuell klischeebehafteten Horizont um andere Ideen und Lebenswelten zu erweitern. Wir in der Agentur versuchen das ohnehin jeden Tag, wenn wir uns mit immer wieder neuen Themen unserer Kunden und Auftraggeber befassen und uns in für uns neue Zusammenhänge hineindenken dürfen. Wir empfinden das als eine inspirierende und bereichernde Tätigkeit – die wir in der Freizeit mit Buchtipps wie dem Bildband von Bart Heynen gerne fortsetzen.