16. August 2021

Wasserflut: Es ist höchste Zeit, etwas zu ändern!

Die Bilder der Jahrhundertflut, die im Juli zur brutalen Verwüstung ganzer Ortschaften geführt hat, haben wir alle vor Augen. Unfassbare Bilder. Und es ist schlimm zu wissen, dass für viele Bewohner der betroffenen Städte an einen normalen Alltag noch eine lange Zeit nicht zu denken sein wird. Sei es, weil ein Wiederaufbau angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen viel Zeit in Anspruch nehmen wird, oder weil das Trauma des Erlebten nachhallt. Ursache der Katastrophe ist der menschengemachte Klimawandel, darin waren sich ausnahmsweise sogar (fast) alle Politiker einig.

Doch die Anzeichen für einen Klimawandel gibt es ja nicht erst seit heute, auch wenn sie uns in Deutschland wohl noch nicht mit dieser Gewalt vor Augen geführt wurden. Verschließt man nicht Augen und Ohren, begegnet man dem Thema in den Medien ausführlich und aufschlussreich: Ende Juli machte der Beitrag „Glaciers in Austria: the visible signs of climate change“ im österreichischen Radiosender fm4 beispielsweise aufmerksam auf die rasante Gletscherschmelze in Österreich (21.7.2021 in der Sendung „You’re At Home, Baby!“).

Das traurige Phänomen haben meine Familie und ich letzten Sommer live in der benachbarten Schweiz vor Augen gehabt: Der Rhonegletscher in den Schweizer Zentralalpen, den wir 2004 noch in beeindruckender Größe gesehen haben, war bei unserem zweiten Besuch auf eine kärgliche Fläche zusammengeschrumpft. Schreitet die Schmelze weiter so voran, wird er um das Jahr 2100 nahezu vollständig verschwunden sein.
Die Auswirkungen der Gletscherschmelze in der Schweiz auf die hiesige Natur war gerade auch erst großes Thema in der Zeitschrift GEO. Und auch wenn unsere Region am Bodensee nicht von einer Flut betroffen war: Einen Sommer wie in diesem Jahr, mit Dauerregen und fast täglichen Gewittern, haben wir so auch noch nicht erlebt.

Fakt ist: Wir alle müssen und können gemeinsam daran arbeiten, die weitere Klimaerhitzung aufzuhalten. Sich zurückzulehnen und es über sich ergehen zu lassen, kann nicht das Ziel sein. Jeder noch so kleine Schritt zählt: Mal das Auto stehen lassen und mit dem Rad zum Bäcker fahren. Sich überlegen, ob der Urlaub nicht auch ohne Flugreise angetreten werden kann. Auf den Kauf regionaler Lebensmittel achten. Den Fleischkonsum reduzieren. Recyclingpapier kaufen.

Es mögen Kleinigkeiten sein, aber es sind Kleinigkeiten, die sich letztlich summieren. Vor allem, wenn jeder mitmacht!