29. April 2024
Achtung, Öko-Falle!
Das Shirt sieht cool aus, der Preis stimmt, und auch das Gewissen ist beruhigt: Die begehrte Textilie trägt ein Ökosiegel. So weit, so gut? Leider nein. Denn das vermeintlich aus nachhaltiger Produktion stammende Material scheint gar nicht so nachhaltig zu sein, wie es das Siegel dem Verbraucher weismachen will. Das zumindest ist die Aussage einer Studie der britischen Non-Profit-Organisation Earthsight, über die die Deutsche Welle (DW) berichtet.
Im Beitrag „Mode und Umwelt: Zara, H&M und die Abholzung in Brasilien“ schildert Autorin Nádia Pontes, wie lax es manche Modeunternehmen offenbar mit der Überprüfung ihrer Lieferketten nehmen. So sei in zahlreichen Kleidungsstücken beispielsweise Baumwolle aus Brasilien verarbeitet, wo der Anbau mit illegaler Rodung, mit Landraub und mit der Verletzung von Menschenrechten in Verbindung gebracht werde.
Fazit für uns ist: Globale Produktions- und Lieferketten machen es für Verbraucher kaum noch nachvollziehbar, wie tatsächlich nachhaltig eine Ware produziert wurde. Auch bei Zertifizierungen sollten wir wachsam sein. Ein Indiz: Fast Fashion für kleines Geld in Ökoqualität – das passt einfach nicht zusammen.
Was die Mitarbeiter von Earthsight im Detail aufgedeckt haben und wie die Nachfragen der Deutschen Welle bei den Produzenten und den Modefirmen ergeben hat, können Sie ressourcenschonend papierlos im oben verlinkten Beitrag lesen.